Guten Tag, ich darf Sie begrüßen zur Vorlesung Mediennutzung.
Mein Name ist Volker Tietle, ich arbeite am Institut für Buchwissenschaft der FAU und
diese Vorlesung ist ein Angebot im Rahmen unserer buchwissenschaftlichen Studiengänge.
Überschrieben, ich sagte es, ist diese Vorlesung mit dem Begriff Mediennutzung und ich denke,
dass es sich lohnt zunächst mal das Feld abzustecken, dass wir in den nächsten Wochen näher behandeln
wollen.
Schauen Sie mal.
Sowas interessiert uns, aber auch sowas.
Vielleicht haben Sie ihn ja gesehen, Herr Buchler hat den Forenscreen von 2017, glaube ich,
war es.
Wenn wir uns alleine diese beiden kleinen Einblicke in Mediennutzung nehmen, dann wird klar,
dass wir doch einen relativ großen Wurf versuchen mit dieser Vorlesung.
Es geht also nicht um einen speziellen Bereich aus der Mediennutzung, sondern schon das Nachdenken
über Voraussetzungen und Erscheinungsformen von Mediennutzung im 21.
Jahrhundert generell.
Und wir sollten, denke ich, bevor ich Ihnen auch die Agenda für diese Vorlesung vorstelle,
wir sollten nicht drum herum kommen, uns den Begriff zunächst mal näher anzuschauen.
Und bevor wir zur Mediennutzung kommen, da ist ja dieser so alltägliche Begriff der
Medien.
Ich lasse einen einzelnen kleinen Exkurs am Beginn dieser Vorlesung.
Das soll hier um den Begriff der Medien gehen.
Ich frage da zunächst mal einen der bedeutendsten Medienwissenschaften, die wir in Deutschland
haben, auch einflussreichsten, Knut Higgetier, Medienwissenschaftler an der Universität
in Hamburg, bis 2010 dort gewesen und durch seine Publikationen und Diskussionen in der
Tat einer derjenigen, die wirklich nachhaltigen Einfluss auf die medienwissenschaftlichen
Diskussionen in Deutschland haben.
Und wenn wir uns seinen Vorschlag der Mediendefinition hier anschauen, dann sehen wir schon, es
geht letztlich um eine Unterstützung der Kommunikation zwischen verschiedenen Menschen.
Wir kommen da nochmal darauf zurück, aber was hier jetzt nicht geboten wird, und man
aber vielleicht dann doch versuchen kann, ist so eine Typologie von Medien, den unterschiedlichstmedialen
Formen.
Und einer der das vor über 50 Jahren mittlerweile gemacht hat, ist Harry Pross und es ging ihm
um eine möglichst einfache Unterscheidung verschiedener medialer Formen.
Wir schauen uns die mal an.
Nach Pross gibt es primär Medien und das ist die unmittelbare Kommunikation, für die
weder bei der Herstellung von medialen Inhalten noch für die Wahrnehmung technischer Unterstützung
nötig ist.
Also das unmittelbare Kommunikation zwischen Menschen in einem Raum.
Hier sehen wir ein Bild, das geht es um den Gottesdienst und wären wir jetzt, Sie und
ich zusammen aktuell in einem Hörsaal in der Universität und ich würde zu Ihnen sprechen,
wäre das auch ein Beispiel für so eine primär mediale Kommunikation.
Dann aber gibt es Medien, für deren Herstellung man technische Unterstützung, Maschinen benötigt,
also die Ära des Buchdrucks.
Und für die Herstellung braucht man also Maschinen, nicht aber für die Rezeption,
wie hier in dem Bild des Lesen eines Buches.
Und dann, so Pross vor 50 Jahren, gibt es ja noch die mediale Kommunikation, die hier
als Terziger Medien bezeichnet.
Hier braucht man sowohl für die Herstellung als auch für die Rezeption technischer Unterstützung,
wie wir es eben hier beim Fernsehen sehen.
Und was vor 50 Jahren als Pross sich dieser Typologie annahm, noch keine wesentliche Rolle
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:29:58 Min
Aufnahmedatum
2021-04-19
Hochgeladen am
2021-04-19 18:28:36
Sprache
de-DE